VITA ENAMIC ist die weltweit erste den- tale Hybridkeramik mit dualer Netzwerk- struktur. Der neue Werkstoff verbindet die Vorteile einer Dentalkeramik mit denen vonKomposit.Das Besondere bei VITA ENAMIC ist, dass das Keramik- und das Polymernetz- werk sich in einer neuartigen Hybrid- struktur gegenseitig vollständig durch- dringen und durch eine geeignete Oberflächenkonditionierung chemisch miteinander verbunden sind. Diese be- sondere Struktur führt zu einer hohen Bie- gefestigkeit bei einem vergleichsweise niedrigen Elastizitätswert.

Diese Kombination ist bisher einzigartig in der Dentalwelt. Hinzu kommt bei VITA ENAMIC, dass es aufgrund der Dual-Netzwerk-Struktur bei Oberflächen- defekten nicht zu einer schnellen Rissbil- dung kommt, sondern Risse durch die Hy- bridstruktur abgelenkt und frühzeitig im Material gestoppt werden, wodurch sich die Spannung reduziert. Konkret bedeutet dies: Der Werkstoff verfügt über eine hohe Bruchzähigkeit. VITA ENAMIC ist besonders für minimalinvasive Restaura- tionen geeignet, da es sich aufgrund der einzigartigen Gefüge-Struktur sehr viel feiner, dünner und besser schleifen lässt als andere keramische Materialien. Das ist z.B. bei dünn auslaufenden Kronenrän- dern oder dünnen Veneers von Vorteil. Es lässt sich auch viel schneller schleifen, d.h. es ergibt sich auch ein enormer wirt- schaftlicher Vorteil, da der Werkzeugver- schleiß deutlich geringer ist.

Der zweite Werkstoff, VITA SUPRINITY, setzt als Produkt der neuen zirkondioxid- verstärkten Lithiumsilikatkeramik-Gene- ration neue Maßstäbe: Er besteht aus ei- ner Glasmatrix, in die Kristalle eingebettet sind, deren Korngröße sehr gut einstell- bar ist, wodurch eine hohe Festigkeit er- zielt werden kann. Im Hinblick auf die Indi- kationen eignet sich VITA SUPRINITY aus ästhetischen Gründen sehr gut für den Frontzahnbereich.

Interview mit Dr. Emanuel Rauter

Herr Dr. Rauter, könnten Sie den Lesern ein paar Sätze zu Ihrem Werdegang sagen?

Meine Ausbildung habe ich vor allem in München absolviert, wo ich an der Technische Universität München Physik studiert habe. Schon zur Diplomarbeit war ich am Münchner Max-Planck-Institut für Physik und habe von dort aus dann später als Doktorand an einem Teilchenphysikexperiment am CERN (Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire) in Genf geforscht und darüber promoviert. Nach der Promotion habe ich knapp zwei Jahre in einem Medizintechnikunternehmen außerhalb der Dentalbranche als Assistent der Geschäftsleitung an unterschiedlichsten Projekten gearbeitet. So konnte ich wertvolle Erfahrungen sammeln, bevor ich 2011 zu VITA wechselte. Seit gut drei Jahren bin ich verheiratet; wir haben einen Sohn und eine Tochter.

Wodurch zeichnet sich das Unternehmen VITA besonders aus?

Zunächst ist das wohl die langfristige Ausrichtung unseres Handelns und dann die Verbindlichkeit und Verlässlichkeit in der Umsetzung. In meinem Verständnis gilt das jeweils sowohl für unsere Beziehungen zu Geschäftspartnern und Mitarbeitern als auch für die Produkte selbst. Im Umgang mit unseren Kunden hören wir immer wieder, dass unser Haus angenehm dadurch auffällt, nicht von Quartal zu Quartal denken und handeln zu müssen, sondern bereit ist, auf kurzen Entscheidungswegen langfristige und verlässliche Geschäftsbeziehungen entstehen zu lassen. Gleichzeitig ist es uns immer wieder gelungen, die Dentalbranche mit innovativen, wegweisenden Entwicklungen weiterzubringen

Wann ist ein Produkt denn innovativ?

Echte Innovationen ermöglichen den Anwendern eine deutliche Erleichterung ihrer Arbeitsabläufe und Prozesse. Sie sorgen dafür, dass der Anwender mit weniger Aufwand zu einem qualitativ besseren Ergebnis kommt. Das kann in unserer Branche durch optimierte Materialeigenschaften, aber immer mehr auch durch Verbesserungen und Erleichterungen im zahntechnischen oder zahnärztlichen Herstellungsprozess erreicht werden. Bei ersterem denke ich an unser Produkt VITA ENAMIC, das mit seinen Materialeigenschaften bisher so nicht mögliche Restaurationen erlaubt. Bei letzterem denke ich z. B. an unser VITA Easyshade – mit weniger Aufwand erlaubt es eine bessere und reproduzierbare Zahnfarbbestimmung. Damit reduziert sich auch wesentlich die Fehlerquote bei der Farbreproduktion. Von beidem profitiert letztlich der Patient, und das ist das wichtigste Ziel. Er soll darauf vertrauen, dass er seine Restauration bei besserem Befinden und mit größerer Zufriedenheit lange tragen kann.